19. März 1915
Ich bin hier, Samuel R. Philips.
Ich war ein Bekannter von dir und ein Rechtsanwalt, wie du dich erinnern wirst und ich möchte dich darum bitten mir dabei zu helfen, aus diesem Zustand der Dunkelheit heraus zu kommen, in welchem ich derzeit lebe.
Nun, ich habe gehört, wie andere Geister gesagt haben, dass du ihnen geholfen hast und deshalb kam ich her und erinnerte mich, dass ich dein Rechtsanwaltskollege auf Erden war und wir uns kannten, ich nahm an, dass du mir deine Hilfe nicht verweigern würdest. Ja, R., das stimmt so.
Ich weiß nicht warum ich in Dunkelheit bin, außer dass ich meine geistige Seite nicht wirklich entwickelt habe, als ich auf Erden war. Ich verstehe nicht sehr viel von den spirituellen Dingen oder der Seele und deshalb war ich, als ich in der geistigen Welt ankam, ein äußerst unerleuchteter Geist. Ich kann mir das nicht erklären. Alles was ich weiß ist, dass ich in Dunkelheit bin und Licht benötige.
Nun, ich war ein Mitglied der Kirche, aber das bedeutete nicht, dass ich irgendetwas über die Wahrheiten der spirituellen Dinge wusste. Ich las die Bibel und verstand was sie sagen wollte, aber ich verstand nicht, was sie im innersten und geistigen Sinne vermitteln möchte. Meine Religion war rein intellektueller Natur und nun erkenne ich, dass sie nicht ausreicht um mich von diesem Zustand der Dunkelheit zu befreien, in welchem ich mich befinde.
Ja, ich glaube an Gott, aber nicht an Jesus als Gott, aber ich habe ihn für einen äußerst guten und wundervollen Lehrer angesehen.
Nun, soweit es das Beten betrifft, habe ich ihm nie besonders Beachtung geschenkt; natürlich, als die anderen Leute anfingen zu beten, als Antwort auf das was der Pastor gelesen hatte, habe ich auch gelesen, aber ich habe nie wirklich gebetet. Es war alles so formell und nicht das Verlangen meines Herzens, so wie einige sagten, dass das Beten so sein sollte. Aber ich verstehe nicht, was das Beten mit meinem jetzigen Zustand in Dunkelheit zu tun haben soll.
Nun, da ich es nicht verstehen scheine ich nicht wertschätzen zu können, was du sagst. Erzähle mir etwas ausführlicher was du meinst, damit ich mir die Mühe machen kann, zu verstehen was du meinst.
Nun, ich bin auf eine gewisse Weise glücklich, aber nicht so wie ich es erwartet habe. Ich glaubte, dass Gott vollständig gut sei und dass alle Seine Kinder in der geistigen Welt glücklich sein würden, aber ich habe herausgefunden, dass ich es nicht bin. Ich bin also auf eine gewisse Weise enttäuscht und auch nicht in der Lage es zu verstehen.
Nein. Ich habe keine Gewissensbisse oder eine Erkenntnis, dass ich irgend eine größere Sünde getan hätte, als ich noch auf Erden war, für welche ich jetzt hier leiden müsste. Natürlich war ich, wie ich annehme, anderen Männern sehr ähnlich welche nicht allzu unmoralisch handelten. Ich habe mich nie unmoralischen Handlungen zu irgendeinem Ausmaß hingegeben und habe immer versucht, das richtige in Bezug auf meinen Nächsten zu machen und deshalb verstehe ich nicht, warum ich irgendetwas bereuen sollte, oder Gewissensbisse haben sollte.
Nein. Ich habe nie versucht, über mich selbst zu reflektieren um herauszufinden, wie ich im Vergleich mit dem idealen Christen, so wie ihn die Lehren von Jesus darstellen, abschneide, aber ich werde dies tun. Es mag etwas dran sein, an dem was du sagst und es kann sein, dass ich nicht die Wahrheit wissen wollte, soweit es meinen Zustand in Dunkelheit betrifft. Ja, ich sehe eine ganze Menge an Geistern welche auch in Dunkelheit zu sein scheinen und welche behaupten, dass sie Angst haben und auch mit dir Reden möchten.
Nun, ich sehe auch einige helle Geister und sie scheinen sehr schön zu sein und auch liebevoll zu sein. Nun, sie schauen mich mit großen Augen der Liebe und Sympathie an, als wenn sie mir helfen wollen würden.
Nun, ich bin überrascht, denn Riddle mein alter Freund und Rechtsanwaltskollege ist auch da. Warum ist er so hell und schön? Er dachte, als er auf Erden war, ziemlich gleich über die Dinge der spirituellen Welt.
Er sagt, dass er froh ist mich zu treffen und lädt mich ein mit ihm zu gehen, um zu reden und ich werde jetzt gehen.
Also mein lieber Freund, ich sage dir:
Gute Nacht und viel Glück!