5. April 1915

 

Ich bin hier, Helen.

Ich bin froh, dass du heute Abend so vielen Geistern geholfen hast und einige von Ihnen hatten deine Hilfe wirklich nötig. Der arme Geist, welchen du zu mir gesandt hast, war wirklich reumütig und hat so viele Tränen der Trauer und des Leids geheult. Ich weiß, dass ihr bald vergeben werden wird und sie das Licht empfangen wird. Sie betet nun zum Vater und ihre ganze Seele scheint an ihren Gebeten beteiligt zu sein. Oh, ich danke Gott, dass du Ihnen so helfen kannst, wie du es tust. Es überrascht mich so sehr, dass ich mich frage, was du so besonderes an dir hast, dass dir Gott eine solche Macht geben sollte, anderen zu helfen.

Nun, mein Schatz, du bist müde und ich muss aufhören.

Glaube also daran, dass ich dich liebe und bei dir bin.

Deine eigene wahre und dich liebende

Helen

 

Ich bin hier – deine Großmutter.

Nun, ich bin froh wieder bei dir zu sein, da ich von einigen Wahrheiten berichten wollte, die dir zum Vorteil gereichen werden, sobald du über sie Bescheid weißt.

Deinem Verstand sind mehr oder weniger Zweifel gekommen, ob wir wirklich die Personen sind, für welche wir uns ausgeben und ob dein eigener Verstand nicht jene Gedanken erzeugt und schreibt oder irgendein bösartiger Geist oder Blender schreibt.

Ich möchte dir nun mit all der Liebe die ich für dich habe sagen, dass jeder Einzelne der dir schreibt, die Person ist, für die sie sich ausgibt und dass es keinem Geist, der danach trachtet sich dir aufzuzwängen, gestattet wird dir zu schreiben oder in irgend einer Art mit dir zu kommunizieren. Unsere Gruppe ist mächtig genug um zu verhindern, dass irgendein solcher Geist sich dir aufzwängt. Natürlich erlauben wir den unglücklichen Geistern, die dir schreiben, dir zu schreiben, aber sie sind keine Blender, sondern sagen dir wahrheitsgemäß wer sie sind.

Ich weiß, wie natürlich es für dich ist an dem großen Wunder der geistigen Kommunikation zu zweifeln und an dem Wahrheitsgehalt unserer Ausführungen, aber ich versichere dir, dass alles wahr ist.

Der Herr ist derjenige über den du in der Bibel liest und über welchen du in deinem ganzen Leben gehört hast. Der einzige Unterschied ist, dass er nicht Gott ist und auch kein Teil von Ihm, sondern der großartigste Geist im ganzen göttlichen Königreich.

Er unterscheidet sich nicht so sehr von seiner Zeit auf der Erde, in seinem Verlangen die große Arbeit zu verrichten, welche ihm der Vater aufgetragen hat, außer dass er nun noch höher entwickelt ist, als zu der Zeit wo er die Ebenen und Berge Palästinas bereist hatte.

Er ist mächtiger und weiß so viel mehr Wahrheiten des Vaters, aber seine Liebe ist genau die gleiche, nur in einem größeren Ausmaß.[1]

Du darfst also nicht länger zweifeln oder du wirst dich nicht so weiter entwickeln wie du es solltest.

Er ist der weiseste und am meisten mit der Liebe des Vaters‘ angefüllten Geister, von allen Geistern in den göttlichen Sphären.

Ich weiß, dass du uns alle liebst und ich glaube, dass du auch Ihn liebst und wenn ich dir sage, dass Seine Liebe größer als die unsere ist, so sage ich dir lediglich die Wahrheit.

Ich würde dir heute Abend gerne mehr schreiben, aber es gibt noch andere hier, welche sehr gerne mit dir schreiben würden und ich höre nun auf.

Deine eigene wahrhaftige und dich liebende Großmutter

Ann Rollins

 

Ich bin hier, Mary Kennedy:

Du hast heute Abend einige Geister empfangen, welche ohne Zweifel dankbar dafür sind, dass sie dir schreiben durften, aber sie wissen nicht, was bedeutet dich zu lieben oder deine Gegenwart zu genießen, wie es einige andere Geister tun, von denen ich einer bin und so seltsam es auch erscheinen mag, obwohl du sie auf der Erde gekannt hast und mich nicht, so stehe ich dir und dem lieben Jungen, der darauf wartet dass ich mich bei ihm melde, näher, als jeder andere dieser Geister es tut oder kann.

Helen dachte es wäre weise, diese Geister heute Abend schreiben zu lassen, da sie es so sehr wollten und dich so sehr wissen lassen wollten, dass sie dich nicht vergessen haben. Ich meine damit nicht jenen verlogenen Geist, welche kam und dachte, dass er dir etwas erzählt, was dich überraschen würde, aber lass mich dir sagen, dass er sich verfangen hat, da das Gesetz manchmal die Arglistigen der Erde einfängt, er wurde aber nicht vom Gesetz eingefangen, sondern durch die Liebe, denn wenn du gehört hättest, wie Helen ihm von der großen Liebe des Vaters berichtet hat und wie sehr er sie brauchen würde und wie sehr sie auf ihn wartet und wie glücklich sie ihn machen würde, so würdest du nicht bereuen, dass er zu dir kam und dir schrieb.

Nun, er ist einer von sehr vielen, welche nichts über diese Liebe wissen und welche sie so sehr benötigen. Er denkt nun darüber nach und ich hoffe, dass es ihm helfen wird.

Nun, ich werde nun ein paar Worte an Leslie richten, denn ich fühle mich heute Abend ziemlich ernsthaft und ich möchte ihm sagen, dass er in seinem Glauben nicht nachlassen darf oder irgendeinen Zweifel an der Wahrheit dieser großen Liebe an sich heranlassen darf oder die Tatsache, dass ich seine wahrhaftige Seelenpartnerin bin und ihn mit all der Liebe liebe, über welche eine Seele die sehr viel der Liebe des Vaters‘ in sich trägt verfügt.

Wir haben uns hier heute Abend in einer großen Anzahl versammelt und versuchen unsere Liebe auf euch beide zu übertragen und beten, dass der Vater sie auf euch übertragen möge, ich meine Seine Liebe, in großem Überfluss.

Wie du weißt, bin ich manchmal ziemlich fröhlich und wie einige gelassenere Geister es ausdrücken mögen, frivol, aber heute Abend fühle ich mich nicht derart, denn die Liebe ist nun zu solch einem Ausmaß in mir, dass ich fühle, dass ich meinem Liebsten näher kommen muss, im vollen Ausmaß. Er bedeutet mir so viel und ich bin so begierig darauf, dass er in einen Zustand des seelischen Hochgefühls eintaucht, dass ich sogar fühle, dass selbst meine Seelenpartner Liebe sich nicht einmischen sollte. Heute Abend soll allein die Liebe des Vaters‘ ihm gehören.

Ich bin bei ihm, wie er weiß und ich bin glücklich wenn ich zu ihm kommen kann. Richte ihm also aus er solle mehr beten und glauben und er wird bemerken, wie eine wundervolle Glückseligkeit zu ihm kommen wird.

Ich werde dir jetzt nicht mehr schreiben, da Helen sagt, dass du müde bist.

Also mit meiner Liebe für Ihn und den besten Wünschen für dich, ich bin,

Mary

 

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[1] Anm. d. Übers.: Verglichen mit der Zeit, als er noch auf der Erde gelebt hat.