30. März 1915

Ich bin hier, dein alter Kollege.

Ich bin sehr glücklich und bin weit vorangeschritten, seit dem ich dir das letzte mal geschrieben habe und ich habe meinen Glauben und mein Wissen über Gott und Seine Liebe erhöht, ich bin schon nah an der fünften Sphäre und hoffe, dass ich bald dorthin gehen kann und bei deinem Vater und Prof. Salyards sein kann, welche schon eine ganze Weile dort sind und welche so sehr glücklich sind und voll mit der Liebe des Vaters‘.

Nun, ich habe den weiblichen Geist empfangen, welchen du mir letzte Nacht geschickt hast und ich versucht sehr ihr den Weg zur Erlösung und zur Freiheit von ihren Leiden zu zeigen. Sie hatte so wenig seelische Entwicklung, dass es ein schweres Unterfangen war zu der kleinen Seele die sie hatte durchzudringen; aber ich habe mit ihr mit der Kraft all meiner Argumente gerungen und auch mit allem Einfluss meiner Liebe, über welche ich nun verfüge und schlussendlich hat sie angefangen das Licht zu sehen und mir versprochen zum Vater zu beten und zu versuchen an Seine Göttliche Liebe zu glauben und daran, dass sie bereit steht um auf sie überzugehen und sie von ihrer zutiefst unglücklichen Verfassung zu befreien. Sie war einer der unliebevollsten und unsympathischsten Geister die ich je getroffen habe und war wortwörtliche ausgetrocknet, soweit es ihre Seele betraf. Keine Liebe für irgendjemanden, nicht mal für sich selbst und auch in ihren strengen Vorstellungen darüber was richtig und was falsch ist; sie hat jede Sympathie und jedes Gefühl der Liebe für den Aufbau des Intellekts geopfert. Ich hatte also von Anfang an eine mühselige Aufgabe vor mir.

Sie sagte, dass du ihr gesagt hast, dass sie zu mir mit einem offenen Geist und einem Willen frei von jeglichen Vorurteilen kommen müsse und dass ich ihr dann helfen könnte. Nun, sie hat versucht diese Position einzunehmen, aber es war sehr schwer für sie. Sie ist eine sehr willensstarke Frau und konsequenterweise war sie nicht so leicht von den Dingen überzeugt, welche auf ihren Geist keine Anziehung ausübten. Sie dachte, dass der Verstand der ganze Geist sei, so wie es einige irdische Menschen lehren; aber als ich ihr sagte, dass sowohl der Geist, wie auch der Verstand nur ein Teil der Seele sind und dass der Verstand der kleinere Teil von beiden ist, schien sie erstaunt zu sein und konnte diese Behauptung nicht als wahr empfinden. Sie besitzt keine Seele, in dem Sinn, dass sie komplett vertrocknet ist und tot aus mangelndem Verlangen danach sie zu benutzen. Sie durchläuft nun ein kleines Erwachen und wenn sie weiter betet und glaubt wird sie schlussendlich davon überzeugt sein, dass die Seele Glücklichsein und Freude vermittelt und sie von ihren Qualen befreit. Ich werde also damit weitermachen ihr zu helfen, wenn sie es mir erlaubt und sie scheint nun dazu bereit zu sein.

Nun, du hast eine große Anzahl an Mitteilungen erhalten, seit dem ich dir das letzte Mal geschrieben habe und einige von Ihnen waren großartig, gemessen an den Informationen die sie vermittelt haben.

Der Herr ist so sehr an deinem Wohlergehen interessiert, dass er dich oft besucht und du darfst dein Herz nicht daran zweifeln lassen, dass er zu dir kommt, weil er so brüderlich und familiär erscheint. Er ist es und seine Liebe für dich ist sehr groß. Ich weiß dies, denn er erzählt mir oft von seiner großen Liebe für dich und seinem Interesse an dir. Er hat dir von einigen Dingen erzählt, welche dich in der Zukunft erreichen werden und ich sage dir, dass du ihm glauben musst, denn sie werden wahr werden. Er weiß besser als jeder andere, was die Zukunft bringen wird, obwohl er verneint über diese große Macht zu verfügen, vertraue ihm nur und du wirst nicht enttäuscht werden.

Ich bereite nun eine Abhandlung über ein Thema vor, über welches ich dir bald zu deiner Kenntnisnahme und, wie ich hoffe, zu deiner Information schreiben möchte. Ich werde dich das schon vorab wissen lassen, damit du dich darauf vorbereiten kannst sie zu empfangen. Nun, ich werde heute Abend nicht mehr schreiben.

Nun, ich denke, dass Garfield zu sehr an den rein intellektuellen Dingen interessiert ist um deine Lehren über die Wiedergeburt[1] annehmen zu können, aber ich denke, dass er früher oder später darüber nachdenken wird und wenn er dies tut, wird er nicht ruhen bis er die Wahrheit über die Angelegenheit erkannt hat. Ja, er hat mir von seinem Gespräch mit deiner Großmutter erzählt und gesagt, dass sie ihm einige wundervolle Thesen vorgestellt hat, welche er nicht wirklich verstehen konnte, aber welche er aufmerksam untersucht hat. Er denkt, dass deine Großmutter ein ihm weit überlegener Geist ist, in ihrem Wissen über die spirituellen Dinge und in ihrer Schönheit und Güte; und er sagt, dass etwas an dem was sie ihm gesagt hat dran sein muss und was ihre große Schönheit und Macht ausmachen muss. Sie hat ihm solche Mächte der Seele und des Verstandes gezeigt, dass er erstaunt war und sprachlos war während sie redete und er ihr zugehört hat. Er war von ihr beeindruckt und ich denke, dass er nach sie nach kurzer Zeit wieder besuchen wird und nach weiteren Informationen ersuchen wird. Ich möchte an dieser Stelle sagen, dass sie ein wundervoller Geist ist, in all den Dingen, die die größeren Dinge des geistigen Lebens ausmachen.

Ja, ich haben ihn (Syrick) gesehen und sagte ihm einige Worte der Ermutigung, aber ist in keiner guten spirituellen Verfassung; aber er hat den Vorteil dass ihm seine Augen der Tatsache gegenüber geöffnet wurden, dass es so etwas wie spirituelle Entwicklung gibt, während er noch auf der Erde war. Es geht im nur einigermaßen gut und wenn die neuen Eindrücke die ihm dieses neue Leben vermittelt hat abklingen wird er, so denke ich, anfangen zu leiden, aufgrund von den Fehlern seines irdischen Lebens. Seine Seelenpartnerin ist oft bei ihm und hilft ihm, wie auch deine Ehefrau. Sie ist ein wundervoller Geist und scheint so voll an göttlicher Liebe und Güte, dass ihr Einfluss unter Geistern großartig ist. Ich sage dir Padgett, du bist ein sehr glücklicher Mann, dass du eine solche Seelenpartnerin hast.

Also, ich muss nun aufhören.

Gute Nacht.

Dein alter Partner und Bruder.

A. G. Riddle

 

Ich bin hier, Helen:

Ich werde heute Abend nicht viel schreiben, da du müde bist. Lass mich dir also ein wenig von einem Vorfall berichten, der sich erst gestern zugetragen hat. Die Geister die du mir gesendet hast kamen und ich hatte eine relativ lange Unterhaltung mit ihnen und habe ihnen den Weg zu Licht und Glücklichsein gezeigt und versucht ihnen die Notwendigkeit von Glauben und Gebet zu vermitteln. Einer sagte, dass er nicht an das Beten glauben würde und wenn dies der Weg sei, wie er seinen Qualen entkommen könne, dann gäbe es für ihn nicht viel Hoffnung. Der andere sagte, dass er gebetet hatte, als er noch ein Kind war, aber dass es so lange her sei, dass er vergessen habe, wie das ginge und dass er dachte, dass es nutzlos sei es wieder zu versuchen. Nun, ich unterhielt mich mit ihnen noch eine ganze Weile und dann kam ein Geist zu uns, welche dir schon einige Monate zuvor geholfen hatte und welcher über den Weg Bescheid wusste und im Genuss einer vergleichsweisen Glückseligkeit war, denn er hatte deinen Rat befolgt. Er hörte, was diese zwei Geister sagten und erzählte ihnen augenblicklich davon, dass seine Verfassung vor kurzem noch schlechter war als ihre und dass er dich um Hilfe ersucht hat und du ihm von dieser wundervollen Liebe des Vaters erzählt hast und von Gebet und Glauben und dass er dir erzählt hatte, dass er nicht an Gott und auch nicht an Gebete glaube, aber dass du so sehr darauf bestandst, dass du ihn nicht gehen lassen würdest, bevor er dir versprochen hat, dass er beten würde und versuchen würde daran zu glauben. Dass du ihn wortwörtlich gefoltert hast, indem du ihm von dieser wundervollen Liebe erzählt hast und den einzigen Weg zu ihr. Dass er das Versprechen gemacht hat, um von dir weg zu kommen, nicht mit der Absicht es einzuhalten; aber dass, bevor du ihn gehen lassen hast, du ihm erzählt hast, wie sehr du an ihm interessiert bist und wie sehr du ihn liebst, so dass sein Herz geschmolzen ist und als er dich verließ war er entschlossen, sein Versprechen einzuhalten und danach fing er an zu beten, wie du es ihm gesagt hast und dass du für ihn nachts gebetet hast und ihn dazu aufgefordert hast mit dir zu beten und dass das Licht, so wie er betete, anfing auf ihn überzugehen und schlussendlich kam eine wundervolle Liebe zu ihm, von der du ihm erzählt hast und er fand heraus, dass so wie diese Liebe in seine Seele einströmte, verließen ihn seine Leiden und Qualen, so dass er nun ein sehr glücklicher Geist war, aber immer noch ein betender Geist und ein glaubender Geist.

Als er damit fertig war, den beiden Geistern von seiner Erfahrung zu berichten, fingen sie an ihm Fragen zu stellen und zu denken, dass es etwas oder einen Weg zur Erleichterung gäbe und nach kurzer Zeit fingen sie zu beten an und der Geist, welcher ihnen von seiner Erfahrung berichtet hatte betete mit ihnen; und als sie beteten fingen sie an seltsame Empfindungen zu fühlen, wie sie es nannten und nach einer kurzen Zeit sagten sie, sie würden sich besser fühlen und glaubten, dass etwas am Beten und Glauben dran sein mag.

Sie haben mich sehr bald darauf verlassen, aber sagten, dass sie weiterhin beten würden und fragten, ob ich denken würde, dass du für sie beten würdest, wie du es auch für den anderen Geist getan hast. Ich erzählte ihnen, dass du bereits für sie gebetet hast und es tun nachts tun würdest, bevor du dich schlafen legen würdest und sie sagten, dass sie bei dir sein werden; und letzte Nacht als du für sie gebetet hast, waren sie dort und machten bei deinen Gebeten mit. Sie beten nun die ganze Zeit und ich weiß, dass sie bald das Licht sehen werden und anfangen werden zu fühlen, wie ihre Leiden und Qualen sie verlassen.

Oh mein Schatz, was für ein Segen es ist, diesen unglücklichen und verzweifelten Seelen zu helfen. Wie du Gott dafür danken solltest, dass er dir die Mittel zur Verfügung gegeben hat, die Herzen dieser Unglücklichen zu erreichen und die Macht ihnen zu helfen. Sie werden immer in Liebe und Dankbarkeit an dich denken und du wirst den Einfluss deiner guten Taten spüren. Ich muss nun aufhören. Also gute Nacht mein eigener lieber Ned.

Deine eigene treue und dich liebende,

Helen

 

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