18. Dezember 1914
Ich bin hier, Professor Salyards –
Ich bin hier um dir von einigen meiner Erfahrungen in der geistigen Welt zu berichten und ich wünsche mir, dass du mich zuerst über meine Genesung und Geburt in die höhere Sphäre, in welcher ich zurzeit lebe, berichten lässt. Deine Mutter ist der Hauptgrund für meinen Fortschritt, da sie mir als erste den Weg zu Gottes‘ Liebe gezeigt hat. Ich war, wie du vielleicht weißt, kein sehr spiritueller Mann als ich noch auf Erden war, sondern dachte, dass der Mensch nur einen hervorragenden Intellekt benötigt um die großen Segnungen des geistigen Lebens genießen zu können. Ich war nicht das, was man als großen Sünder bezeichnen würde, da ich ein einigermaßen gutes moralisches Leben gelebt habe, wie du vielleicht aufgrund von deinen Erfahrungen mit mir, als du noch unter meiner Aufsicht zur Schule gingst, weißt; aber ich hatte keine Vorstellung davon, dass etwas mehr als bloße intellektuelle Anstrengungen nötig seien um die Glückseligkeit zu genießen, welche Gott für diejenigen Kinder bereitgestellt hatte, welche gewillt waren, alle Segen die Seine Liebe und Seine Gunst für sie bereit hielt zu empfangen.
Nun, nach dem ich in das geistige Leben aufgestiegen war, hatte ich bemerkt, dass meine intellektuellen und moralischen Kompetenzen mich nicht sehr glücklich machten – obwohl es mir verhältnismäßig gut ging, bei der Jagd nach mehr Wissen und der Untersuchung jener intellektuellen Qualitäten welche meine höchsten Verlangen ansprachen. Ich fing bald an zu erkennen, dass ich mehr erlangen sollte, als nur das Wissen über die geistigen Gesetze und Dinge welche den Verstand oder die Gesinnung ansprachen, welche von denjenigen, welche sich durch eine praktische Sichtweise auszeichnen, als für die Selbstzufriedenheit ausreichend gehalten werden.
Ich begann diese Dinge zu lernen und bin schon sehr weit in meinem Wissen über sie fortgeschritten und hatte Erfolg darin, ein Gedicht zu schreiben, worin ich große Erfüllung gefunden habe und welches mich denken lässt, dass ich ein großer Dichter sei. Aber nicht mehr, seit ich in die höhere Sphäre fortgeschritten bin, wo Liebe herrscht und der Intellekt lediglich ein untergeordnetes Mittel zum wahren Glück ist, ich habe erkannt, dass während meine Errungenschaften in den einzelnen genannten Bereichen erstrebenswert sind und sehr viel Genuss und Vergnügen bescheren, so besteht meine wahre Glückseligkeit doch in dem Besitz von Gottes‘ Liebe und der Gewissheit, dass ich Gottes‘ Liebe in meiner Seele habe.
Du siehst also, rein intellektuelle oder moralische Eigenschaften sind nicht so wichtig für einen Geist, welcher in den Genuss der größtmöglichen Glückseligkeit, welche man nur besitzen kann, kommen möchte. Denke stets in deinem irdischen Leben daran und wenn du hinübertrittst, wird es dir so vorkommen, als wenn viele Dinge für dich einfach zu verstehen seien, nach welchen du ansonsten unter Umständen in Dunkelheit und Zweifel suchen musst.
Sei dir gewiss, dass dein Herz am rechten Fleck sitzt und dir werden viele Vorteile zu teil, mit welchen ich nicht gesegnet war. Ich befinde mich nun in der dritten Sphäre mit deiner Frau und deinem Vater und obwohl wir alle in gewisser Weise zusammen sind, so hängt unser wirklicher Zustand und Ort von dem Maß an Gottes‘ Liebe ab, welche wir in unseren Seelen haben.
Deine Mutter hat mich zuerst spüren lassen, dass ich nicht erleuchtet werde durch ihre Schönheit in Gestalt und Ausdruck und durch die große Liebe welche sie zu besitzen scheint; und als sie anfing mir zu erklären, was die Ursache für ihre Schönheit und für ihre, im Überfluss zum Ausdruck gebrachte, Liebe ist, dachte ich, dass ich vielleicht doch falsch liege mit der Idee, dass mein Verstand und meine Errungenschaften nicht alles waren, was nötig war um mich zu den höheren Dingen fortschreiten zu lassen. Und ich ließ meine Gedanken die Gestalt einer direkten Meditation annehmen und ich erkannte bald, dass sie Recht haben muss in dem was sie behauptet.
Sie war so sanft und liebevoll in ihrer Art und Sprache, dass ich bald überzeugt war, dass obwohl mein Verstand ihrem Überlegen war, in dem Sinne, dass ich ein größeres Ausmaß an Wissen und von überlegener Begabung in den rein intellektuellen Dingen war, dass dennoch das was sie besaß weitaus notwendiger für meine wahre Glückseligkeit war und ich fing an zu erfragen, was das Geheimnis hinter ihrem überlegenen Aussehen und ihrem liebevollen Gemüt sei.
Bald darauf erklärte sie mir, dass das einzige Geheimnis die Existenz der Liebe Gottes‘ in der Seele sei und das kein Geist welcher nicht im Besitz dieser Liebe ist, diese wahre Glückseligkeit jemals erreichen könne. Du siehst also, dass ich sehr in ihrer Schuld stehe für meine gegenwärtige Verfassung. Ich glaube nicht, dass irgendeine Seele diese Glückseligkeit erreichen kann, ohne dass sie diese Liebe ein Teil ihres ganzen Selbst werden lässt.
Mein einziges Verlangen ist es jetzt, mehr von dieser Liebe zu erlangen und sie immer weiter zu erlangen, damit ich höher und höher aufsteige, bis ich soweit zur Quelle der Liebe Gottes‘ gelange, wie dies möglich ist. Ich werde nicht versuchen, dir zu erklären, was diese Glückseligkeit ausmacht, sondern dir lediglich sagen, dass ich ohne sie immer noch an der Erdebene festhalten würde, nach mehr Wissen suchend und Reime zusammenstellend, von denen du nicht einmal denken würdest, dass sie auch nur eines Dichterlings würdig wären.
Ich bin nun dabei zu versuchen, anderen den Weg zu dieser Liebe zu lehren, aber ich bin noch nicht in einem Zustand des Glaubens und der Liebe um sehr viel Gutes tun zu können. Deine Großmutter ist ein wundervoller Geist in ihrer Liebe und Schönheit und ich bin ihr so dankbar, dass ich die Gelegenheit habe, ihre Begleitung und Unterweisungen zu genießen. Sie strengt sich sehr an uns den Weg zu einer besseren, vollkommeneren, Umsetzung dieser Liebe zu zeigen, und wenn ich daran denke, dass wenn du nicht ein liebenswürdiger Schüler von mir gewesen wärst, dann hätte ich sie womöglich nie getroffen. Ich fühle mich so dankbar dafür, dass du meine bescheidene Schule besucht hast und mir so ans Herz gewachsen bist, wie du es bist.
Wenn deine Mutter mich nicht auf Erden gekannt hätte, hätte sie mich möglicherweise auch hier nicht gekannt und ich wäre vielleicht immer noch in meinem Zustand der Zufriedenheit über mein Studium der rein geistigen Dinge gewesen und wäre vielleicht bis in alle Ewigkeit in diesem Zustand verharrt, aber Gott sei Dank kannte ich dich und durch dich auch deine liebe Mutter.
Ich habe Herr Riddle getroffen mit welchem ich, wie du weißt, schon im Leben die Bekanntschaft geschlossen habe und mir fällt auf, dass er bis jetzt in diesem Zustand der Selbst-Zufriedenheit gewesen ist, in welchem auch ich war, bevor mir deine Mutter den Weg zu meinem jetzigen Zuhause gezeigt hat. Er hat nun auch angefangen zu erkennen, dass es mehr als die rein intellektuellen Bestrebungen für sein spirituelles Voranschreiten nötig sind – welches ihn wahrhaft glücklich machen wird. Er scheint darüber nachzudenken, was du ihm vor einigen Nächten gesagt hast und hat mir erzählt, dass du der Erste warst, der ihn dazu veranlasst hast es für möglich zu halten, dass es mehr im geistigen Leben gibt, als nur das Studium der Gesetze der geistigen Mitteilungen, in welche er vertieft war. Er scheint zu denken, dass du die richtige Auffassung darüber hast, was nötig zu seiner Erlösung ist und er betet, so wie du es ihm geraten hast und lauscht den Lehren deiner Mutter und der Liebe Gottes‘, von welcher sie ihm sagt, dass er sie in sein Herz lassen muss, bevor er den perfekten Frieden erreichen kann.
Er hält sich immer noch für einen guten und moralischen Menschen und dass er keine Hilfe von Gott oder Jesus braucht, aber dieser Glaube schränkt ihn ein und ich glaube, dass er schon bald einsieht, dass er komplett falsch liegt und den Plan akzeptieren muss, von welchem deine Mutter ihm gegenüber behauptet, dass es der einzige ist, welcher ihn in perfekte Harmonie mit Gottes‘ Liebe stimmen kann und ihn zu einem neuen Menschen werden lassen kann. Ich versuche auch ihm von der Wahrhaftigkeit dieses Plans zu berichten und er hört mir mit beträchtlichem Interesse zu und ich hoffe, dass er sehr bald einsehen wird, dass wir Recht haben und dass er es akzeptieren muss, oder weiter in seinem gegenwärtigen Zustand der Unruhe und der Sehnsucht nach Dingen, welche nie zu ihm kommen werden, verharren muss.
Du siehst also, ich bin jetzt in meinem Zuhause des Friedens und der Liebe und der wahren Glückseligkeit. Lass mich dir davon berichten, was ich gesehen habe, als dein Vater uns verlassen hat um zu seinem Haus mit deiner Frau zu gehen. Er war sich so unsicher, ob er die Liebe Gottes‘ wirklich zu einem noch größeren Ausmaß in seiner Seele bräuchte, dass er deine Mutter fragte, ob er diese Liebe nicht haben könne, aber gleichzeitig immer noch versuchen könne seine irdischen Verlangen zu befriedigen, wie das Tanzen und Rauchen und andere Dinge dieser Art und ob es wirklich notwendig wäre, seine Gedanken von diesen Dingen abzuwenden um fortzuschreiten.
Sie erzählte ihm, dass es nötig sei, da nichts was dazu neigt seinen Geist auf Erden festzuhalten oder ihn zu einem irdischen Leben hinziehen könnte, auch nur ansatzweise vorhanden sein darf, wenn seine Seele mit der Liebe des Vaters‘ angefüllt werden soll. Er erwiderte, dass es schwer sei diese Dinge aufzugeben, da er sie so sehr genossen hatte und sich gerade vorbereitet habe wieder eine gute Zeit zu haben, als sie ihm mitteilte, dass er nicht mehr an sie denken dürfe, sondern seine Gedanken mehr spirituellen Dingen zuwenden müsse und zu Gott beten müsse um seine Seele mit Liebe und dem Verlangen nach diesen höheren Dingen zu füllen.
Ich fühle, dass wenn sie ihn nicht darum ersucht hätte, dass er immer noch in der Erdebene sein könnte und obwohl er glücklich gewesen wäre weil er einige von Gottes‘ Liebe in seinem Herzen gehabt hätte, so hätte er sie doch nicht zu dem Ausmaß besessen, dass er das Gefühl gehabt hätte wiedergeboren zu sein.
Deine Mutter ist mir als Freundin sehr ans Herz gewachsen und ich liebe sie so sehr, für das was sie für mich getan hat. Und dein Vater lebt nun mit deiner Mutter in dieser Sphäre und ist so glücklich wie er es nur irgend möglich sein kann, bis er mehr von dieser Liebe ins seine Seele erhält, aber du darfst deshalb nicht denken, dass er so schön wie deine Ehefrau ist da er es nicht ist und ich auch nicht. Sie ist so strebsam in ihrer Liebe und unternimmt solche Anstrengungen fortzuschreiten, dass sie uns bald verlassen wird, ich glaube zur Sphäre in der auch deine Mutter ist. Und wenn sie fortgeht werden wir sie so sehr vermissen, weil sie so glücklich und gutgelaunt ist und uns mit Musik und allem anderem, was unser Leben hier glücklich macht, versorgt, denn obwohl wir die Liebe unserer eigenen Seele und deren Zufriedenheit besitzen, so werden wir sie doch sehr vermissen. Sie versucht nun, ihre große Liebe für dich zum Ausdruck zu bringen, welche von solch einer tiefgründigen Natur ist, dass wir uns alle von Zeit zu Zeit über deren Ausmaß wundern. Du siehst also was für ein bevorzugter Mann du bist, solch eine Seelenpartnerin wie sie zu haben.
Mein Zuhause ist in derselben Sphäre wie ihres, aber nicht am selben Ort. Ihr Zuhause ist schöner als meines, aber sie besucht mich von Zeit zu Zeit und ich besuche sie. Meine Seelenpartnerin und ich sind uns noch nicht begegnet, da sie in einer höheren Sphäre als der meinigen ist. Sie hat mich noch nicht besucht, warum weiß ich nicht, aber ich warte darauf das sie zu mir kommt und dann wird es mir besser gehen als jemals zuvor.
Seelenpartner treffen sich nicht immer schon nachdem wir in der geistigen Welt ankommen. Ich weiß das es so ist, weil ich viele Geister getroffen habe, welche hier schon eine ganze Weile sind und dennoch nie ihre Seelenpartner getroffen haben. Dies scheint das Ergebnis von etwas zu sein, was sie auf Erden getan haben, aber ich verstehe es nicht. Ich hoffe, dass ich bald meine treffen werde.
Ich habe etwas darüber gehört, aber ich war nie in der Lage meine zu finden. Deine Ehefrau könnte Recht haben, aber wenn das stimmt, so hat sie mir nie erklärt wie.[1] Ich werde sie fragen, ob sie es weiß, da ich es wissen möchte, falls möglich.
Ich werde dir einige meiner Gedichte schreiben, wenn wir mehr Zeit haben und werde dir auch das Ergebnis meiner Untersuchungen der geistigen Welt mitteilen, aber nicht heute Abend, da ich müde bin und du auch. Ich kann dir einen Paarreim[2] schreiben, aber ich glaube nicht das es schlau wäre dies jetzt zu tun, da ich dir nicht einen Teil des Gedichts mitteilen möchte und diesen auf diese Weise vorwegzunehmen, so dass du das Gedicht als Ganzes nicht voll genießen können wirst. Ich werde es versuchen.
Wenn du mich nicht so liebst wie ich es dir gesagt habe, kann ich nicht auf eine sehr erfolgreiche Art schreiben, du musst also zuerst lernen mich mehr zu lieben, bevor ich versuche das Gedicht zu schreiben. Ich weiß, dass du vielleicht auf diese Weise argumentieren wirst, aber was ich sage ist wahr. Mein Gedicht ist eines über die Liebe zu Gott und die Liebe zum Menschen und nur wenn du liebst kann ich es schreiben.
Ich kann es jetzt nicht ausführlicher erklären. Deshalb vertraue mir und ich werde dir in der nahen Zukunft zeigen, dass ich Recht habe.
Ja, ich bin wirklich Professor Salyards welcher dir schreibt und du musst mir glauben oder ich fühle mich gekränkt. Ja, das ist es, du scheinst zu wissen was genau auf mich wartet, ich muss also dieses Mal aufhören.
Dein alter Professor und Freund – Joseph Salyards
Ich bin hier, Helen –
Du hast definitiv einen langen Brief geschrieben. Professor Salyards ist sehr an dir interessiert und du musst glauben, dass er dir geschrieben hat, denn das hat er. Ich war die ganze Zeit hier während er geschrieben hat und wurde sehr ungeduldig da ich dir auch noch etwas mitteilen wollte.
Er hat dir die Wahrheit gesagt und du bist wirklich gemein mich denken zu lassen, dass du daran zweifelst, dass ich es tue. Sei ein guter Junge und höre auf das was ich dir zu sagen habe.
Du bist heute Abend nicht so besorgt und ich bin so froh darüber, da wenn du weiter so besorgt gewesen wärst, wärst du vielleicht krank geworden. Du siehst also, dass alles gut wird, genau wie wir es dir gesagt haben. Du warst so besorgt, dass selbst Jesus herabkam um dir Sicherheit zu geben, so wie er es letzte Nacht getan hat.
Jesus war definitiv gut zu dir indem er sich so gütig und liebevoll mit dir unterhalten hat. Er hat dir gesagt, dass er sich immer um dein Wohlergehen kümmern wird und das wird er. Ich glaube nicht, dass irgendein anderer Mensch jemals diese Zusicherung direkt von ihm erhalten hat, seit er die geistige Welt betreten hat. Er ist derjenige an den du glauben musst und wenn du dies tust lässt sich nicht voraussagen zu welchen Höhen du aufsteigen wirst, da er dich so sehr zu lieben scheint, dass ich glaube, dass er alles machen wird, was du dir wünschst, solange es nicht dem zuwiderläuft was er als gut für dich betrachtet. Vertraue ihm also einfach und ich verspreche dir, dass es dir an nichts fehlen wird, weder im irdischen noch in diesem Leben. Er versucht nun, dir in deiner spirituellen Natur zu helfen, damit du seine Arbeit erledigen kannst und wenn du in diesem Bereich ein besserer Mensch wirst, wird er dir die Nachricht schreiben, von der er dir gesagt hat, dass er sie dir schreiben wird. Lass mich dir dabei helfen, voll und ganz an seine Versprechungen zu glauben.
Sei mein eigener aufrichtiger Ned und du wirst der glücklichste Mann sein.
Ja, ich weiß, aber sie werden bald vorbeigehen und dann wirst du erkennen, was es bedeutet einen Gott zu haben und einen Jesus und eine kleine Ehefrau, welche dich lieben. Ich bin die Geringste unter ihnen, aber ich liebe dich mit all der Liebe, die ich habe und du musst dies einsehen.
Ja, das darfst du.
[Frage in Bezug auf Prof. Salyards‘ Seelenpartner(in)]
Er hat es nie versucht, wie ich vermute, denn wenn er es getan hätte, hätte er sie gefunden. Die Sache ist, dass er nie an Seelenpartner(innen) gedacht hat, bis er in näheren Kontakt mit uns getreten ist und dann hat er der Angelegenheit wohl nicht genügend Aufmerksamkeit geschenkt. Ich weiß es nicht; nicht alle Geister finden ihre Seelenpartner sofort, bei einigen von ihnen dauert es viele, viele Jahre bis sie ihn treffen – wie ich informiert wurde.
Ja, werde ich und das nächste Mal wenn er schreibt, wird er dir mitteilen dass er herausgefunden hat, wer sie ist, da ich dem Buch der Leben, von welchem du weißt, nachschauen werde, es herausfinden werde und ihm dann mitteilen werde und dann wird er es wissen und dir sagen.
Herr Riddle zweifelt immer noch, aber ich denke, dass er anfängt das Licht zu sehen und du musst weiter für ihn beten. Lass den Gedanken, dass er nicht selbst betet dich nicht verstören, denn das tut er[3] und deine Mutter versucht ihr bestes ihn zu überzeugen, dass er auf dem rechten Weg ist, indem er betet und dass er bald das Licht erblicken wird, welches ihn zu Gottes‘ Liebe führen wird. Er ist ein wundervoller Geist in seiner Ernsthaftigkeit und in seinem Verlangen mehr über die Dinge in diesem Leben zu lernen und sobald er von der Wahrheit der neuen Geburt überzeugt ist wird er sehr schnell voranschreiten, denn er wird nicht ruhen bis er bekommt, was auch immer er erhalten kann.
Sende ihm deine besten und liebevollsten Gedanken.
Ja, manchmal, aber er ist nicht so sehr überzeugt in Bezug darauf, was ich alles über die Notwendigkeit dessen weiß, dass er lernen muss sein Herz Gott‘ hinzugeben, wie er es von dem was deine Mutter und Großmutter wissen könnten ist[4] und deshalb rede ich nicht sehr oft mit ihm darüber; dennoch scheint er zu denken, dass ich eine Erfahrung gemacht haben muss, welche mich so verschieden aussehen lässt im Vergleich zu der Zeit, als er mich zum ersten Mal in diesem Leben sah.
Ja, er hat dir nur das erzählt, was dein Vater gesagt hat und was deine Mutter ihm als Antwort gegeben hat. Dein Vater war ein Geist welcher die irdischen Dinge zu einem sehr großen Ausmaß genossen hat und hat es genossen, nach den irdischen Vergnügen zu schielen, so wie es der Professor dir mitgeteilt hat. Dennoch war er auch so fromm, dass er zu einem großen Ausmaß Gottes‘ Liebe erkannt hat und konnte dir davon sehr erfolgreich berichten. Aber er hat es nicht so sehr genossen, wie du es vielleicht aufgrund dessen glaubst, was er dir geschrieben hat. Aber jetzt weiß er es und wenn er dir wieder schreibt und er dir von der Liebe Seines Vaters‘ erzählt, dann darfst du ihm glauben, dass er erfahren hat, worüber er dir schreibt.
Er ist mein mir ans Herz gewachsener Papi und ich liebe ihn sehr. Er ist so gütig und liebevoll, dass es mich nicht wundert, dass seine Seelenpartnerin ihn so sehr liebt und ich glaube, dass du ganz nach ihm kommen musst, denn ich liebe dich mehr als sie ihn liebt.
Sie mag mir nicht zustimmen, aber ich kann mir einfach nicht helfen und halte immer noch daran fest, was ich gesagt habe.
Ich habe das Gedicht des Professors gesehen und ich weiß, dass er es geschrieben hat, aber ich verstehe nicht, warum er es dir nicht einfach schreiben kann, ohne dass du lernen musst ihn mehr zu lieben. Das scheint mir unerklärlich, da ich keinen Grund sehe, wie das Verlangen nach mehr Liebe von deiner Seite aus ihn irgendwie davon abhalten könnte, dir das Gedicht zu schreiben. Er muss einfach noch nicht soweit sein es jetzt zu tun oder er würde sich vielleicht schüchtern fühlen wenn er es jetzt tun würde, aber ich werde mit ihm reden und ihn dazu drängen es doch zu machen. Vielleicht hält er es nicht für wichtig genug, nun da er zu einer höheren Sphäre aufgestiegen ist, aber ich werde das herausfinden und dich wissen lassen. Ich werde ihm ausrichten was du gesagt hast.
Ich habe heute Abend nichts weiter zu schreiben, außer dass White Eagle sagt, dass es so scheint als wenn du nicht weiter seine Behandlung wünschst, da du ihm keine Gelegenheit dazu gibst.
Er sagt, dass du in Ordnung bist und dass er dich heute Abend behandeln wird, nach dem du mit dem Lesen fertig bist. Er steht schon bereit, enttäusche ihn also nicht.
Deine eigene dich liebende – Helen
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[1] Anm. d. Übers.: Im Original steht „Your wife may be right, but if so, she has never told me the way.“ Der Übersetzer hat „told me the way“ mit diese Stelle mit „erklärt wie“ erklärt, da der englische Satz „This is the way I did it.“ im Deutschen bedeutet: „Ich habe es auf diese Weise getan.“ und hier sehr wahrscheinlich das Auffinden von Seelenpartnern gemeint ist.
[2] Anm. d. Übers.: Couplet
[3] Anm. d. Übers.: denn er betet
[4] Anm. d. Übers.: Dieser Halbsatz war sehr schwer zu übersetzen, gemeint ist damit wohl vereinfacht gesagt, dass Helen ihn mit ihren Argumenten nicht so gut von der Notwendigkeit überzeugen kann, dass er sein Herz Gott hingeben muss, wie es Padgett’s Mutter und Großmutter könnten.